Mittwoch, 24. April 2013

Die Halligen um uns herum!

Man muss schon aus einem besonderen Stück Holz geschnitzt sein, um auf einer Hallig zu leben. Ein kleiner Fleck Land, stetig im Kampf mit den Naturelementen, mitten in der brausenden Nordsee. Zehn von diesen ganz besonderen, kleinen Eilanden gibt es nur in der schleswig-holsteinischen Nordsee.


Lediglich sechs davon werden bewohnt und bewirtschaftet. Weniger als 400 Bewohner leben auf den Halligen Gröde, Hooge, Nordstrandischmoor, Oland und Langeneß. Aber ein Vielfaches an Touristen kommen jährlich, um das faszinierende Leben auf den Halligen kennen zu lernen. Hier ist der Bürgermeister auch mal Postbote, Kaufmann, Tischler und Fischer in einer Person. Halligbewohner sind erfinderisch, genügsam und sehr flexibel. Immer wieder passen sie ihre Lebensgewohnheiten den veränderte Bedingungen an. Noch bis in die 60er Jahre gab es weder elektrischen Strom und Süßwasserleitungen. Geheizt wurde auf den waldlosen Halligen mit getrockneten Schafskötteln oder Kuhfladen. Petroleumlampen und Kerzen gaben Licht und gemolken wurde mit der Hand. Für Nicht-Hallig-Bewohner sorgt das Wort „Landunter“ für Gänsehaut. Die Hallig-Leute kennen es nicht anders. Sie haben ihre Häuser auf aufgeschütteten Hügeln, den so genannten Warften, gebaut und ihr System der Sturmflutsicherung stets verbessert. So lernt schon das kleinste Hallig-Kind, was zu tun ist, wenn das Wasser kommt. Auf der Hallig geht es weniger nach Uhr- und Jahreszeit, sondern Ebbe und Flut sowie das Wetter bestimmen den Alltag.

Im Sommer ist ein Tagesausflug von Amrum auf eine der Halligen Langeness oder Hooge ein Erlebnis!


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